Musikalische Leitung
Tibor Pazmany
Inszenierung
Leonard C. Prinsloo
Bühne
Anne Marie Legenstein
Kostüme
Elisabeth Gressel
Dramaturgie
Ulrich Lenz
Macbeth
Andrej Baturkin
Lady Macbeth
Maria Dragoni
Banquo
Carsten Wittmoser
Macduff
Pedro Velázquez Díaz
Malcolm
Hans-Günter Müller
UNGEWÖHNLICH FANTASIEREICH SCHAURIG MAKABAR ARCHAISCH PSYCHOLOGISCH
„Premiere: Nach 28 Jahren wieder eine „Macbeth“
Inszenierung am Landestheater Linz“
OÖ Nachrichten, 11.06.2002
„Mummenschanz in der Mörder-Disco“,… Zentraler Ereignisort ist eine Konstruktion wie das Innere einer gewaltigen, konisch zulaufenden Turmstube, die für alles gut ist: für Hexensabbat wie für Prunksaal.
In diesem beweglichen Zentrum und in seinem Umfeld läuft das Geschehen ab in Form von grotesken grellen Bildern, wie von Slevgot gemalt (mit toller Lichtregie). Teufel und Hexen begleiten das Geschehen kontinuierlich. Die Figuren … sind textil ausstaffiert wie die Teilnehmer an einem aberwitzigen venezianischen Mummenschanz, von ausgesuchter, doch raffinierter Scheußlichkeit. … Das ausgesäte Böse wächst sich sukzessive zum Wald von Birnam aus. In dieser Schlussform wendet sich das Böse gegen die Verursacher.
Das nun macht im Ansatz viel diskutierbaren Sinn … Leonard Prinsloo erweist sich im Geiste als Regie- Bruder des Hans Neuenfels. …
In Summe eine Aufführung, an der sich mancher emotional reiben wird, die aber viele ob ihrer ungewöhnlichen und fantasiereichen Machart begeistert. Bei der Premiere uneingeschränkter Beifall.