Musikalische Leitung: Guido Mancusi
Inszenierung und Choreographie: Leonard C. Prinsloo
Bühne: Anne Marie Legenstein
Kostüme: Christof Cremer
Lichtdesign: Lukas Kaltenbäck
Dramaturgie: Sylvia Brandl
Turandot: Seo He-Ion/Joanna Porackova
Altoum: Ronald Pries
Timur: István Rácz
Calaf: Mario Ya Lin Zhang/Sung Hoon Hong
Liù: Arpiné Rahdjian/Gi Gi Young
Ping: Sokolin Asllani
Pang: Neung Hwa Jeong
Pong: Dong Won Kim
Mandarin: Willi Jeschofnik
Prinz von Persien: Daniel Grabul/Mathias Löffler
EISKALT BLUTIG SCHÖN AUFREGEND INTIM ARCHAISCH BEDRÜCKEND DYNAMISCH SUBTIL ÜBERSPITZT
Puccinis verlorenes Spiel mit der Göttin des Todes
Neue Kärntner Tageszeitung, 18.10.2003
Leonard Prinsloos Turandot-Regie als tiefenpsychologisches Rätselspiel. Eiskalt, blutig, schön, aufregend: Ein Albtraum ohne Chinoiserien.
Leonard Prinsloo inszeniert das blutrünstige Märchen von der unnahbaren Turandot, die jeden Freier, der die von ihre gestellten Rätsel nicht zu lösen vermag, zu Tode foltern läßt, als das, was es ohne Zweifel auch ist, als intimen Albtraum.
Im (adäquat) trostlosen Bühnenbild … tut sich kein Ausweg auf … . Im Fluchtpunkt, in der letzten Ecke lauert sie, die schneidend kalte Turandot … in ihrem blutroten Gemach. … Der Welt entrückte Kaiser … schwebt golden und machtlos über dem Schlachtfeld, wie der gütige, aber machtlose Gott der Gnostiker. …
Der Schauplatz China hat hier (nicht ohne Grund) seine Bedeutung verloren … . Dafür brechen alle bewussten und unbewussten Ängste und Ahnungen … mit archaischer Gewalt über den Zuschauer herein: bedrückend choreographiert tanzende Ängste … futuristisch … verkleidet. Ein aufregender, notwendiger Abend.
PRESSESPIEGEL